E5 Alpenüberquerung: Packliste für eine 8-tägige Wanderung

Wenn eine 8-tägige Alpenüberquerung ansteht, wird die Packerei zur Herausforderung. Schließlich sollte auf keinen Fall zu viel in den Rucksack. Jedes ersparte Gramm macht sich beim Gehen bemerkbar. Trotzdem darf nichts Essentielles fehlen. Was also muss unbedingt mit auf eine Alpenüberquerung und auf was kann man getrost verzichten? Wie der Inhalt meines Rucksacks auf dem Weg von Oberstdorf zum Vernagter Stausee aussah und was ich das nächste Mal anders packen würde, verrate ich euch hier.

Der richtige Rucksack

Mittlerweile besitze ich ein eigenes, kleines Rucksack-Lager. Vom leichten Tagesrucksack, bis zum riesigen Trekkingrucksack habe ich alles Zuhause. Für die Alpenüberquerung entscheide ich mich für ein Mittelding mit 30 Litern Volumen. Das bedeutet für mich, dass ich alles mitnehmen kann, was auf der Liste steht, ohne es stopfen zu müssen. Das ist wichtig, denn so findet auch die Jacke, die ich am Körper trage, später noch einen Platz und ich bin mir sicher, dass der Rucksack immer wieder zugeht, auch wenn ich umpacke.

Bekleidung: Das brauche ich wirklich

Im Kopf gehe ich den Inhalt meines Kleiderschranks durch. Da sind so viele tolle, funktionale Sachen drin. Ich mahne mich zur Vernunft: Die neue Skijacke hat auf der Alpenüberquerung nichts zu suchen! Genauso wenig wie der kuschelige Fleecepullover. Der hält zwar warm, nimmt aber soooo viel Platz weg. Stattdessen entscheide ich mich für ein T-Shirt, ein Top und ein Langarmshirt. Ein weiteres T-Shirt zum Schlafen findet ebenfalls noch den Weg in den Rucksack. Dazu gesellen sich ein leichtes, schnelltrocknendes Fleece und die regen- und winddichte Hardshelljacke. Um für alle Fälle gewappnet zu sein, packe ich eine lange, sowie eine kurze Hose und eine Leggings ein. Zwei Paar Socken, ausreichend Unterwäsche und ein Sport-BH.

Verpflegung: Ohne geht’s nicht

Es ist nicht die Kleidung, die den Rucksack schwer macht. Zumindest nicht ausschließlich. Am meisten wiegt das Wasser. Doch gerade an der Flüssigkeit sollte man nicht sparen. Die 2-Liter-Trinkblase kann auf den Hütten, die am Weg liegen, immer wieder aufgefüllt werden. Dazu kommen etliche Riegel, Traubenzucker und Äpfel für die ersten Tage.

Hüttenübernachtung: Für Hygiene im Lager

Auf einer der Hütten legt sich nachts ein fast unbekleideter Mann neben mich und rollt sich wie selbstverständlich in die Wolldecken im Lager ein. Einen Hüttenschlafsack hat er keinen dabei. Der sollte aber unbedingt mit ins Gepäck. Die leichten Schlafsäcke aus Seide oder Baumwolle wiegen nicht viel und sorgen für mehr Hygiene im Lager. So liegen die Decken nicht direkt auf der Haut auf. Ein extra T-Shirt für die Nacht ist zwar nicht notwendig, führt aber dazu, dass man sich wohler fühlt. Für einen ruhigeren Schlaf sorgen zudem Ohropax.

Tipp: Wer auf DAV-Hütten übernachtet, spart mit einer Mitgliedschaft im Alpenverein Geld. Für Mitglieder kostet die Übernachtung im Lager je nach Hütte um die 11 Euro.

Das muss auch noch mit!

Das Wetter in den Bergen ist oft unberechenbar. Während an einem Tag die Sonnencreme unbedingt greifbar sein sollte und Kopf und Augen durch Cap und Sonnenbrille geschützt werden sollten, ist es schon wenige Stunden später bitter kalt. Dann ist man froh, wenn die Cap gegen ein Stirnband getauscht werden kann und die Hände in leichten Handschuhen angenehm gewärmt werden. Auch Blasenpflaster gehören zur Grundausstattung. Denn wer weiß schon, ob die sonst so bequemen Wanderschuhe am dritten Tag nicht doch Probleme machen?!

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