Schnee, Schnee & noch mehr Schnee in Oberstdorf-Kleinwalsertal

Dicke Schneeflocken segeln sanft vom Himmel. Die Fahrbahn ist weiß. Wir sind auf dem Weg ins Kleinwalsertal. Mit jedem Meter wird es winterlicher. „Das letzte Stück geht bergauf. Hoffentlich schafft es das Auto durch den Schnee,“ Felix schaut mich zweifelnd an. Ich drücke in Gedanken die Daumen. Blicke weiter nach draußen. Die Augen gespannt auf die weißen, tanzenden Flocken in der Dunkelheit gerichtet. Geschafft! Wir sind da.

Ein Labyrinth aus Schneebergen

Ich staune nicht schlecht als ich am nächsten Morgen aufwache und aus dem Fenster blicke. Bei Tageslicht sieht alles noch viel verschneiter aus. Also nichts wie raus aus dem Hotel und rauf auf die Skipiste! Die aufgeschütteten Hügel am Straßenrand scheinen unser Auto teilweise zu überragen. Der Skiort Riezlern gleicht einem Labyrinth aus riesigen Schneewänden. Wir gehen ein paar Meter weiter und landen im weichen Tiefschnee. Es schaut so einladend aus. Ich nehme Anlauf, strecke die Arme aus und springe im Kopfsprung in den weichen Schnee. Als ich aufstehe, versinke ich bis zum Bauchnabel in der fluffigen, weißen Masse.

Auffahrt ins Winterwunderland

Auch, wenn ich ewig hätte im Schnee spielen können, sind wir ja nicht zum Spaß hier. Sondern zum Skifahren! Ich klopfe mir den Schnee von meinen Klamotten. Mit dem Skibus geht’s ins Skigebiet am Hohen Ifen. Der Bus ist voll. Wir sind nicht die einzigen, die heiß aufs Skifahren sind. Aber schon an der Talstation der neuen Ifenbahn verläuft es sich wieder. Bei der Auffahrt kleben meine Augen an der Scheibe. Wir fahren an schneebedeckten Bäumen und Gipfeln nach oben. Alles wirkt nach Winterwunderland pur. Und passend dazu schneit es noch immer.

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Die Skiregion Oberstdorf-Kleinwalsertal bietet rund 130 km Pisten. Mehr dazu >

Reifenrutschen, Zipfelbob & Co. sorgten im NTC-Park für Action. Mehr dazu >

Neuschnee auf der Piste

Voller Vorfreude schnallen wir die Bretter an die Füße. Die Bindung klickt als sie einrastet. Und dann geht’s los. Durch die tanzenden Schneeflocken hinab in Richtung Tal.  Zwar verlassen wir an keiner Stelle das gesicherte Skigebiet, trotzdem fährt es sich wie auf Wolken. Auf den Pisten liegt Neuschnee. Beim Abfahren staubt der Schnee. So fühlt sich das richtig, richtig gut an. Ein Grinsen breitet sich in meinem Gesicht aus. Wir sind viel zu schnell wieder unten. Nochmal? Die Entscheidung fällt nicht schwer: Gleich nochmal!

Und in Deutschland so …?

Nach ein paar weiteren Abfahrten, brennen die Oberschenkel. Statt nochmals mit der Gondel hinaufzufahren, gehen wir der Frage nach, wie es wohl in Deutschland aussieht. Also ab ins Auto. Während der Fahrt über die Staatsgrenze massiere ich die müden Beine. Schnee liegt hier ebenso jede Menge. „Ist das vielleicht sogar mehr als im Kleinwalsertal?“ Wir staunen sowohl bei der Ortsdurchfahrt in Richtung Nebelhorn als auch bei der Auffahrt mit der Gondel. Von oben sieht der Ort noch viel winterlicher aus. Dicke Schneemassen bedecken Gärten, Dächer und Straßen. Wahnsinn.

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Übernachtet haben wir im Hotel Bergruh in Oberstdorf mit gemütlicher Lounge.
Super schöne, moderne Zimmer gab es im Genuss- & Aktivhotel Sonnenburg im Kleinwalsertal.

Mal was anderes

An der Station Seealpe lassen wir die Ski stehen. Leihen uns stattdessen einen Zipfelbob im NTC-Park. Dann geht’s ein paar Meter bergauf. Und anschließend im Affenzahn bergab. Schnee staubt mir ins Gesicht. Ich hätte die Skibrille runter ziehen sollen. So landet alles direkt in den Augen. Die letzten Meter werden im Blindflug zurückgelegt. Hui. Das war rasant. Ich schüttle kopfüber den Schnee aus dem Jackenkragen. Ein bisschen ist bereits getaut und läuft mir langsam den Rücken runter. Ja, das muss sich nach so einer Fahrt wohl so anfühlen. Und jetzt? Jetzt geht’s ganz nach oben!

Schneegestöber statt Aussicht

Auf dem Heimweg schließe ich kurz die Augen. Die Sitzheizung sorgt für wohlige Wärme. Ein perfekter Tag im Schnee geht zu Ende. Einzig die Aussicht hat gefehlt. Aber man kann nunmal nicht alles haben. Und ich freue mich ehrlicherweise über einen richtig schönen Schneetag genauso wie über blauen Himmel und Sonnenschein. Die Facetten des Winters sind es, die diese Jahreszeit so schön machen. Außerdem müssen die weißen Flocken ja erst fallen, bevor sie in der Sonne glitzern können.

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