Packliste Hüttentour: Das gehört in den Rucksack

Es ist toll, mitten in den Bergen aufzuwachen. Doch egal, ob du nur eine Nacht auf einer Hütte verbringen möchtest, du eine längere Hüttenrunde planst, oder du gar eine Alpenüberquerung vorhast: Eine Hüttenübernachtung erfordert immer ein bisschen Vorbereitung. Das fängt bei der Ausrüstung an. Deshalb verrate ich euch, was in meinem Rucksack bei einer Hüttentour niemals fehlen darf.

Der richtige Rucksack

Sobald ich eine Tour mit Übernachtung plane, greife ich zu einem größeren Rucksack. Ich empfehle je nach Länge der Tour 28 bis 35 Liter Fassungsvermögen. Außerdem achte ich darauf, dass mein Rucksack vollbepackt nicht mehr als 8-10 kg wiegt. Und glaubt mir, viel schwerer wollt ihr den auch nicht haben.

Doch in diesem Bereich gibt es so viele unterschiedliche Rucksack-Modelle. Rucksäcke mit Netz im Rückenbereich. Rucksäcke mit verstellbaren Rückenteilen. Rucksäcke, die über den Kopf hinausragen. Rucksäcke, die eher in die Breite gepackt werden,… Lasst euch da am besten in einem Fachgeschäft beraten, welche Passform am besten zu eurem Körperbau passt. Im Laden gibt es auch Füllmaterialien, um zu testen, wie sich der Rucksack mit Gewicht anfühlt. Probiert da gerne einiges aus. Eine gute Passform ist nämlich wichtig und macht sich auf der Tour direkt bemerkbar.

Die passende Bekleidung

  • Funktionsshirt
  • Longsleeve
  • Fleece
  • Isolationsjacke
  • Hardshelljacke
  • lange Wanderhose
  • kurze Wanderhose
  • schnell trocknende Unterwäsche
  • Socken
  • Mütze
  • Handschuhe
  • Halstuch
  • Wechselshirt

Das Wetter in den Bergen kann schnell umschlagen. Pack deshalb auf jeden Fall warme Sachen ein. Mit einem Fleecepullover und einer Isolationsjacke bist du da gerüstet. Da kannst du dich zwischen Daune oder einer künstlichen Isolation entscheiden.Die Hardshelljacke schützt darüber hinaus vor aufziehenden Regenschauern oder starkem Wind. Mütze, Handschuhe und Halstuch sind für alle Fälle. Das schadet nie.

Nimm ansonsten nicht zu viel Wechselkleidung mit. Je nach Länge der Tour reichen mir meist ein bis drei Wechselshirts. Im Zweifel kann ich die an der Hütte kurz auswaschen und am nächsten Tag am Rucksack trocknen lassen.

Genauso sieht es auch mit der Wanderhose aus. Je höher du unterwegs bist, umso unwahrscheinlicher ist es, dass du eine kurze Wanderhose benötigst. Die lange Wanderhose schützt darüber hinaus vor scharfen Felskanten oder vor Ästen in stark bewaldeten Passagen.

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Das brauchst du für die Hüttenübernachtung

  • Hüttenschlafsack
  • Mikrofaser Handtuch
  • Waschzeug
  • Stirnlampe
  • Ohropax
  • DAV-Ausweis
  • Bargeld
  • Powerbank

Die Übernachtung auf einer Hütte ist etwas rustikaler als im Hotel. Das bedeutet, dass du dir den Schlafraum mit anderen Menschen teilst, es gemeinschaftliche Waschräume gibt und oftmals nur der Gastraum beheizt ist. Weil die Decken immer wieder genutzt werden, ist die Übernachtung aus Hygienegründen nur im Hüttenschlafsack möglich. Das ist im Grunde ein Tuch, das zu einem Schlafsack genäht wurde, aber super leicht. Da kannst du dir entweder einen aus Baumwolle oder aus klimaregulierender Seide holen. Für einen erholsameren Schlaf habe ich auch immer Ohropax dabei. Man weiß ja nie, ob jemand schnarcht.;)

Tipp: Reserviert die Hütten vorab telefonisch, um sicher einen Schlafplatz zu bekommen.

Duschen gibt es nicht immer. Und wenn, dann kosten sie oftmals einen Aufpreis. Deswegen kannst du auf das große Duschtuch verzichten. Pack stattdessen besser ein kleines, leichtes Mikrofaserhandtuch ein. Das nimmt kaum Platz weg und ist für die Katzenwäsche durchaus ausreichend.

In manchen Hütten liegen die Waschräume und Toiletten außerhalb. Um in Dunkeln den Weg zu finden und im Schlafsaal nicht das große Licht anschalten zu müssen, empfiehlt sich eine Stirnlampe. Das Licht am Handy macht natürlich auch hell, aber mit Stirnlampe habt ihr außerdem die Hände frei.

Apropos Handy: Oftmals ist der Strom auf Hütten knapp. Deshalb gibt es häufig keine Steckdosen zum Handy aufladen. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen möchtet, packt besser eine voll geladene Powerbank ein.

Auf den meisten Hütten ist übrigens keine Kartenzahlung möglich. Nehmt für die Bezahlung der Hüttenübernachtung und für die Verpflegung also ausreichend Bargeld mit. Wenn ihr im Alpenverein seid, dann packt auch den DAV-Ausweis ein. Auf Alpenvereins-Hütten bekommt ihr damit einen ermäßigten Übernachtungspreis.

Darauf solltet ihr auch nicht verzichten

  • Erste-Hilfe-Set
  • Karte
  • Sonnencreme
  • Sonnenbrille
  • Blasenpflaster
  • Snacks
  • Wasser

Die Tour bestimmt, was ihr einpackt

Das ist eine Auflistung der Basics, die ich ich quasi immer dabei habe. Je nach Tour muss die Liste erweitert werden. Geht es zum Beispiel durch tiefen Schnee hindurch oder über eisige Passagen hinweg, sind Gamaschen und Steigeisen sinnvoll. Ist ein Klettersteig geplant, gehört natürlich das entsprechende Klettersteigset samt Gurt und Steinschlaghelm ins Gepäck, usw.

Genauso verhält es sich auch, wenn ihr weitere persönliche Präferenzen habt. Manche wandern zum Beispiel gerne mit Trekkingstöcken. Erweitert also die Liste so, dass sie zu euch und eurem Vorhaben passt. Und dann viel Spaß bei der ersten Hüttenübernachtung! 🙂

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4 Kommentare zu „Packliste Hüttentour: Das gehört in den Rucksack

  1. Hallo Marlene! Das sind super Tipps und ich denke, da fehlt nichts an Ausrüstung. Einen kleinen Tipp vermisse ich: man sollte auf keinen Fall die Sachen noch zusätzlich in Plastiktüten verpacken! Das stört die anderen Hütttengäste gewaltig beim aus- oder umpacken. Ein gutes Raincover über den Rucksack, so wird auch nix nass.

    Liebe Grüße, Jörg vom Wanderblog Outdoorsuechtig

    1. Danke für den Tipp, Jörg 🙂 Du hast recht, das kann echt ziemlich anstrengend sein. Vor allem, wenn dann noch nächtliche Packaktionen gestartet werden 😀

      LG
      Marlene

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