Diesmal dürfen die Ski mit. Euphorie macht sich breit, während ich meine Sachen zusammenpacke. Skischuhe, Skistöcke, Skihose, Skihelm, Skibrille, Skihandschuhe … plötzlich hat jeder Ausrüstungsgegenstand ein „Ski-“ vor dem Namen. Das, was im Sommer einfach nur eine Jacke ist, wird im Winter im Handumdrehen zur Skijacke. Das klingt nunmal so schön winterlich. Und ich packe deutlich lieber „Ski“-Sachen als normale Sachen ein.
Das erste Mal Skischuhe anziehen
Es hat geschneit. Felix und ich haben die Gunst der Stunde genutzt und sind zum Stubaier Gletscher aufgebrochen. Schon kurz hinter Neustift sind die ersten Wiesen angezuckert. Gleich stehen wir mittendrin. Doch zuvor wartet noch eine Herausforderung: Das Anziehen der Skischuhe. Mir graut es schon beim Gedanken daran. Zu recht. Mir stehen die ersten Schweißtropfen auf der Stirn, während ich den rechten Fuß in den harten Skischuh presse. Es fühlt sich an, als breche ich mir gleich alle Knochen. Und dann .. zack. Bin ich drin. Tut das gut, wenn der Schmerz nachlässt.
Auffahrt mit der Gondel: Von Grün zu Weiß
Jetzt kann’s wieder beschwingt weitergehen. Wir kaufen uns kurzerhand die Snow Card Tirol und steigen dann in die Eisgratbahn. Noch sind nur vereinzelt Schneefelder zu sehen. Doch mit jedem Meter wird es weißer. Weiter oben sieht es schließlich aus wie im Hochwinter. Ich blicke mich um. Hier herrscht Winterwunderland pur. Die Gipfel rundherum sind tief verschneit. In meinen Beinen kribbelt die Vorfreude. Wir werfen die Ski in den Schnee. Ich klopfe den Schnee von den Skischuhen und die Bindung rastet ein. Los geht’s!
Eine wackelige Angelegenheit
Oh, ist das ungewohnt. Oh, oh. Gleichgewicht, wo bist du? Nach der zweiten Kurve sitze ich mit dem Hintern im Schnee. Im Stehen umgefallen. Na das kann ja heiter werden. Ich dachte, Skifahren sei wie Fahrradfahren. Das verlernt man nicht, sagt man doch. Also aufstehen, weitermachen, nochmal versuchen. Meine Fußsohlen krampfen. So richtig locker-flockig stehe ich also noch nicht auf den beiden Brettern. Doch mit jedem Schwung wird es besser.
So muss sich das anfühlen
Drei Abfahrten später geht’s schon viel, viel besser. Der Spaß kehrt zurück. Der Schnee staubt. Ich bin schneller unterwegs als am Anfang. Genieße die Geschwindigkeit. Den Fahrtwind im Gesicht. Die Schneeflocken, die an der Skibrille kleben bleiben. Die Kanten, die sich in den Schnee graben. So muss sich das anfühlen. Ich bleibe stehen, atme durch. Lasse den Blick schweifen und sauge alles in mich auf. Glücksgefühle machen sich breit. Deshalb mag ich diese Sportart so gerne.
Ein Herz für den Winter
Ich mag Skifahren. Aber nicht nur deshalb mag ich den Winter so gerne. Ich mag den Schnee. Die Schneeflocken, die tanzend in der Luft schweben und die Erde sanft zudecken. Ich mag den Kontrast, den die Kälte draußen zur Wärme in der Wohnung bildet. Ich mag Mützen, Stirnbänder und warme Klamotten. Ich mag die klare Luft, die eine super Aussicht von verschneiten Gipfeln ermöglicht. Ich mag, dass es früher dunkel wird. Ich mag die Abende, die man zuhause eingekuschelt im Bett verbringt. Ja, mein Herz schlägt für die kalte Jahreszeit. Mein Herz schlägt für den Winter.
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